Praxislernen

paxislernenPraxislernen ist ein besonderer, praxisorientierter Unterrichtsansatz. Es zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung der fachbezogenen Festlegungen des schulinternen Curriculums mit der Praxistätigkeit von Schülerinnen und Schülern in Betrieben oder Berufsbildungsstätten aus. Über individuelle Lernaufgaben aus verschiedenen Fächern werden Unterrichtsinhalte mit den Erfahrungen aus der Praxis verzahnt. Für die Durchführung werden gemäß dem fachübergreifenden bzw. fächerverbindenden Ansatz Stunden und Unterrichtsinhalte mehrerer Fächer zusammengefasst.

Grafik Lernort Praxis 768x238

Positive Aspekte des Praxislernens

  • Jugendliche kennen ihre Interessen und Fähigkeiten besser.
  • Durch das Bewusstwerden der Bedeutung von Fachwissen im Umgang mit Aufgaben im Berufsalltag erhöhen sich Lern- und Abschlussmotivation.
  • Die Bearbeitung und Präsentation von Praxislernaufgaben stärken Schülerinnen und Schüler bei der individuellen Lernplanung und Bewältigung komplexer Aufgabenstellung.
  • Soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und werden gestärkt.
  • Die individuelle Auseinandersetzung mit verschiedenen Praxislernorten fördert die Berufswahlkompetenz.
  • Es entstehen neue Chancen auf einen Praktikums- und Ausbildungsplatz.

In der aktuellen Laudatio des Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg e.V. wird unsere Berufsorientierung wie folgt gewürdigt:

„Die Berufsorientierte Schule Kirchmöser zeichnet intensive berufsorientierende sowie praxis-, schul- und elternhausverbindende Arbeit aus. An dieser Schule ist Berufsorientierung das Thema Nummer eins. Sie bietet zwar keine Exklusivitäten, dafür aber eine hervorragend stabile Vielfalt. So wird sie zu einem Ort, an dem alle willkommen sind, Zeit gegeben wird zum Wachsen, Rücksicht und Respekt voreinander gepflegt werden, Lernende und Lernbegleiter als Individuen angenommen werden, Umwege und Fehler als Lebens- und Erfahrungsgrundlage erlaubt sind, Bewertungen hilfreiche Orientierungen geben und Eltern wichtige Partner sind.“

wichtige Unterlagen und Hinweise für das Praxislernen:

alle weiteren Unterlagen finden Sie in unserem Downloadbereich

Organisation des Praxislernens an der BOS Kirchmöser

Praxislernen versteht sich nicht nur als ein regelmäßiges Praktikumsangebot. Die Erfahrungen an den außerschulischen Lernorten werden zum Anlass genommen, Fragen aufzuwerfen, Lernmotivation zu schaffen sowie Neigungen und Defizite der Schülerinnen und Schüler aufzudecken. Angeregt durch die Tätigkeit in der Praxis erhalten die Jugendlichen in der Schule die Gelegenheit, ihren Bildungsinteressen zu folgen und ihren Lernprozess zu reflektieren. Unter Berücksichtigung der persönlichen Interessen und des Entwicklungsstandes schafft der Praxislernansatz die Möglichkeit, im wirklichen Leben (entdeckend) zu lernen und hierbei personale und soziale Kompetenzen sowie Kenntnisse über die Anforderungen der Arbeitswelt zu erwerben.

Klasse 9

Klasse 10

  • an wöchentlich zwei Tagen (donnerstags und freitags) mit je 6,5 Stunden
  • jeder Schüler sucht sich seinen individuellen Praktikumsplatz (meist in einem Ausbildungsbetrieb)
  • 2- wöchiges Praktikum, Vorstellungsgesprächstraining, Bewerbungsunterlagencheck

weitere Maßnahmen in der Jahrgangsstufe 9

Jahrgangsstufe 9

Verantwortliche

  • Weiterführung Berufswahlpass
  • Organisation und Durchführung des Praxislernens im gesamten Schuljahr, 2-tägig
  • Jahresarbeit
  • Arbeitsagentur
  • Klassenleiter
  • Praxislernlehrer, Klassenleiter, Schulleitung
  • Praxisbetreuer
  • Frau Heinrich

Qualitätskriterien des Praxislernens

Die Kernkriterien definieren die essentiellen Grundlagen des Praxislernens. Diese werden von der BOS Kirchmöser durchweg eingehalten und evaluiert.

  1. Das Praxislernen ist fester Bestandteil des Schulprogramms und wird von der Schule organisiert.
  2. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern sind über die Zielstellungen und Inhalte des Praxislernens informiert.
  3. Praxislernen findet insbesondere außerhalb des Lernorts Schule in Betrieben, in sozialen und öffentlichen Einrichtungen statt. Darüber hinaus kann es auch in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten durchgeführt werden. Zwischen Schule und dem jeweiligen Praxislernort ist eine schriftliche Kooperationsvereinbarung zu schließen.
  4. Das Praxislernen soll an mindestens 25 Unterrichtstagen verteilt auf bis zu zwei Schuljahre durchgeführt werden.
  5. Am Praxislernen sind mindestens drei Fächer beteiligt. Die Praxislernaufgaben werden in den beteiligten Fächern benotet.
  6. Die Schülerinnen und Schüler erhalten konkrete Lernaufgaben zu ihrer Praxistätigkeit, die mit dem Betrieb bzw. der Berufsbildungsstätte abgestimmt sind.
  7. Die Ergebnisse werden im Berufswahlpass dokumentiert.

Bewertung des Praxislernens

Auch für die Leistungsbewertung kommt dem Praxislernen eine zentrale Bedeutung zu. Die Bewertung des Praxislernens findet in den Unterrichtsfächern Wirtschaft-Arbeit-Technik, dem verbindlichen Wahlpflichtbereich I Arbeitslehre, Englisch und Mathematik statt. Demnach entscheidet die Leistung während des Praxislernens insbesondere über die Zeugnisnoten in WAT und Arbeitslehre.

Klasse

Bewertung im Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik

Bewertung im Wahlpflichtbereich I Arbeitslehre

9

  • Erstellen einer umfassenden Facharbeit mit verschiedenen Teilaufgaben die auf den jeweiligen Betrieb zugeschnitten sind:
    • Betriebsvorstellung
    • Berufsbildbeschreibung
    • Englisch Aufgabe (Zusammenfassende Beschreibung des Betriebes in englischer Sprache)
    • Mathematik Aufgabe (Berechnung eines mathematischen Problems welches direkt im Bezug zum Betrieb steht)
    • Fachaufgabe (umfassende Aufgabe welche durch den Betrieb gestellt, praktisch oder theoretisch bearbeitet und ausgewertet wird)
  • wöchentlich eine Note für die praktische Arbeitsleistung im jeweiligen Betrieb: wird zu einer Monatsnote zusammengefasst
  • Quartalsnoten zur praktischen Arbeitsleistung

Die Auswertung unseres Praxislernens erfolgt durch:

  • eine große Endpräsentation zum Abschluss der Jahrgangsstufe 9 mit Lehrern, Eltern und Betrieben
  • Auswertung mit den Betrieben und Kooperationspartnern durch die Schulleitung und Praxislernbetreuern und den jeweiligen Praxislernbetrieben

Kooperationspartner

wählbare Praxislernbetriebe innerhalb der Klassenstufe 9 (Beispiele)

  • SPEMA
  • VHS Bildungswerk
  • Respekt gGmbH
  • BIP – Industrietechnik GmbH
  • Bundesagentur für Arbeit
  • GesundheitsKita „Weltentdecker“
  • Oberstufenzentrum „Gebrüder Reichstein“
  • Brandenburger Bank
  • Uniper (ehemals e-on)
  • Oberstufenzentrum „Alfred Flakowski“
  • Kita „Schwanennest“
  • Kita „Plauer Spatzen“
  • HTB Haustechnik
  • Handwerkskammer Potsdam
  • AOK Brandenburg
  • weitere 60 Ausbildungsbetriebe in der Region, Zahl steigend
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